Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit

Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit
Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit,
 
englisch Organization for European Economic Co-operation [ɔːgənaɪ'zeɪʃn fɔː jʊərə'piːən iːkə'nɔmɪk kəʊɔpə'reɪʃn], Abkürzung OEEC, in Paris durch Vertrag vom 16. 4. 1948 zwischen zunächst 16 europäischen Staaten (Bundesrepublik Deutschland seit 1949, Spanien seit 1959) sowie Kanada und den USA als assoziierte Mitglieder geschaffene Gemeinschaftsorganisation zur Durchführung des Marshallplans (ERP); Jugoslawien und Finnland waren mit Sonderstatus beteiligt. Ziele des Abkommens waren die gegenseitige wirtschaftliche Abstimmung der Mitgliedsländer, um die Fehlleitung von Mitteln aus dem Marshallplan zu verhindern, und die Annäherung der europäischen Volkswirtschaften, u. a. durch gegenseitigen Abbau von Handelsschranken und die Verbesserung des Zahlungsverkehrs. Nach der Wiederbelebung der europäischen Wirtschaft und dem relativ weitgehenden Abbau der Handels- und Währungsschranken Ende der 50er-Jahre waren wesentliche Nahziele der OEEC erfüllt. Darüber hinaus verlangte der innereuropäische Gegensatz zwischen der EWG mit umfassenden politischen Integrationszielen und der EFTA, die als reine Freihandelszone gegründet worden war, nach neuen Kooperationsansätzen. Hinzu kam der Wunsch der nordamerikanischen Länder nach enger wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit Europa und dessen aktiver Beteiligung an der Hilfe für Entwicklungsländer. Neue Rahmenbedingungen und Aufgaben führten 1960 zur Umwandlung in die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Universal-Lexikon. 2012.

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